Außenhandel: Antidumping-/Antisubventionsmaßnahmen für chinesische gestrichene Feinpapiere bleiben bestehen

Der bvdm beteiligte sich über seinen europäischen Dachverband Intergraf an den Untersuchungen und äußerte sich dazu, wie eine Verlängerung der Maßnahmen das Papierangebot auf dem europäischen Markt weiter verschlechtern könnte. Allgemein ist nicht davon auszugehen, dass die Entscheidung zu kurzfristig geänderten Dynamiken auf den Beschaffungsmärkten für die entsprechenden Papiersorten führt, da das lange Bestehen der Handelshemmnisse bereits zu einer Umorientierung chinesischer Lieferanten hinsichtlich der Zielländer ihrer Exporte geführt haben dürfte. Dies bestätigen auch die geringen Importvolumina der letzten Jahre.

Für die mittlere und lange Frist sieht der bvdm diese Entwicklung jedoch nachteilig, da die Entscheidung die Grundlage für potenziell negative Auswirkungen bei Druckbetrieben mit Druckpapierbedarf in den entsprechenden Papiersegmenten bildet. Insbesondere die angespannte Versorgungslage mit Druckpapieren zum Beginn des Jahres 2022 zeigte die Notwendigkeit für diversifizierte Lieferketten. Zwar waren auch die Lieferketten in die Volksrepublik China von logistischen Engpässen und geopolitischen Risiken betroffen, jedoch sollte es den Betrieben der Druck- und Medienwirtschaft grundsätzlich offenstehen, ihre Lieferketten nach dem individuellen Bedarf auszurichten. Das Beibehalten von Handelshemmnissen kann demnach nicht im Sinne der Druck- und Medienwirtschaft sein.

Details zu den Argumentationen der verschiedenen Parteien und den Positionen der Kommission sind der Öffentlichkeit nicht zugänglich und nur auf Anfrage erhältlich. Für allgemeine Informationen und verfahrenstechnische Abläufe der Überprüfungsprozesse konsultieren Sie bitte die nachgestellten Links.

European Commission: anti-dumping

European Commission: anti-subsidy